Biogasgewinnung aus Reststoffen – Änderungen am EEG gefordert
Auf Einladung der FDP Wiefelstede hat der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag Christian Dürr die Strues GbR in Dringenburg besucht und mit Landwirten aus dem Ammerland, Friesland und der Wesermarsch über die Gewinnung von Biogas aus Reststoffen, wie zum Beispiel Gülle und Mist, gesprochen. Durch eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes dürfen inzwischen reine reststoffverwertende Anlagen mit bis zu 150 KW Leistung gebaut werden – bisher waren nur 75 KW möglich. Zum großen Unverständnis der teilnehmenden Landwirte ist eine Aufrüstung der bestehenden Anlagen aber vom Gesetzgeber nicht vorgesehen.
Sandra und Eilert Frerichs als Vertreter der Strues GbR führten aus, dass auf ihrem Hof bisher nur etwa die Hälfte der anfallenden Gülle auch in der Biogasanlage verarbeitet werden kann, obwohl eine Aufrüstung der Anlage durch kleine Eingriffe möglich wäre. Der Bundestagsabgeordnete Christian Dürr erklärte hierzu: „In diesen Zeiten sollten wir jede Kilowattstunde nutzen. Ich finde es daher sehr überlegenswert es auch Bestandsanlagen und nicht nur Neuanlagen zu ermöglichen auf 150 KW zu erweitern. Denn hier werden Reststoffe in Form von Gülle genutzt, die ohnehin anfallen.“ Der Vorsitzende der Wiefelsteder FDP Michael Koch ergänzt: „Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass mit Biogasanlagen eine grundlastfähige Energie unabhängig von äußeren Einflüssen und Wetterbedingungen erzeugt werden kann. Durch die Vergärung der Gülle kann außerdem das klimaschädliche Methan zu Biogas umgewandelt werden und somit die klimaschädlichen Emissionen reduziert werden. Es stellt sich hier eher die Frage, warum solche Anlagen auf 150 KW begrenzt werden sollen.“